Radikal
Als Radikale werden Atome oder Moleküle bezeichnet, die mindestens ein unpaares Elektron besitzen und dadurch leicht chemische Reaktionen mit anderen Molekülen eingehen. Eines der bekanntesten Radikale ist Wasserstoffperoxid.
Durch ihre Reaktionsfreudigkeit stellen freie Radikale im Organismus ein Risiko für ungewollte und ungesteuerte Veränderungen an Biomolekülen dar.
Im Organismus entstehen Radikale bereits im Zuge des normalen Stoffwechsels. Darauf ist der Körper eingestellt. Um freie Radikale unschädlich zu machen, besitzt der Körper Radikalenfänger, das sind spezielle Enzyme.
Radikale können auch durch Hitze, UV-Strahlung, chemische Prozesse und durch ionisierende Strahlung entstehen. Entstehen Radikale bspzw. im Zuge der Wasserradiolyse durch ionisierende Strahlung, dann sind sie über die radiochemische Phase eingebunden in die Wirkkaskade ionisierender Strahlung und sind insofern Grundlage der indirekten Strahlenwirkung.