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I

ICRP

ICRP ist die Abkürzung für International Commission on Radiological Protection. Die Organisation wurde 1928 von der International Society of Radiology, ESR, dem Berufsverband der Radiologen gegründet. Mit Sitz in England ist die ICRP ein unabhängiger eingetragener Verein mit der Aufgabe, sich zum Wohle der Allgemeinheit mit dem Strahlenschutz zu beschäftigen. Sie soll insbesondere Empfehlungen und Leitlinien zu allen Aspekten des Schutzes vor ionisierender Strahlung bereitstellen. ICRP ist insofern ein unabhängiges, mittlerweile international aufgestelltes Netzwerk von Spezialisten, tätig in verschiedenen Bereichen des Strahlenschutzes.

Eine formale und unmittelbare Machtfunktion kann die Internationale Kommission für Strahlenschutz nicht ausüben. Die Akzeptanz und das Vertrauen in seine Kompetenz ist jedoch so groß, dass sich die meisten Länder eng an ICRP-Empfehlungen halten.

Die ICRP hat festgestellt, dass Dosisgrenzwerte für die berufliche Strahlenexposition und für die Exposition der Bevölkerung durchaus sinnvoll sind. Doch stellt sie auch fest, dass solche Grenzwerte in der Medizin keinen Sinn machen. Hier sind es Referenzwerte, die dem Strahlenschutz dienen.

ICRP

Indikation, medizinische

siehe medizinische Indikation

Indikation, rechtfertigende

siehe rechtfertigende Indikation

indirekte Strahlenwirkung

Bei der indirekten Wirkung von Strahlen werden durch das Auftreffen von elektromagnetischer Strahlung bspw. auf Wasser zunächst Radikale gebildet, die ihrerseits chemische Reaktionen mit Biomolekülen eingehen und sie dadurch verändern können.

Der Weg von der Strahlung bis zur Ionisation des Biomoleküls ist insofern länger. Damit ist - im Gegensatz zur Ionisation bei der direkten Strahlenwirkung - die Ionisation eines Biomoleküls beim indirekten Weg nicht mehr sicher. Schließlich können die Radikale vor dem Wirksamwerden durch Radikalenfänger unschädlich gemacht und somit letztlich die Ionisation eines Biomoleküls unterbunden werden.

Mit der bei der Röntgendiagnostik eingesetzten Strahlung überwiegt die indirekte Strahlenwirkung.

indirekte Strahlenwirkung

Interferenz

Als Interferenz wird die Überlagerung von mindestens zwei Wellen beschrieben. Das Resultat der Überlagerung ist davon abhängig, welche Form die sich überlagernden Wellen haben und folglich, wie sie sich überlagern. Bei der konstruktiven Interferenz kommt es zur Verstärkung, bei der destruktiven Interferenz zur Reduzierung oder gegenseitigen Auslöschung der Wellen.

Interferenz

Ionendosis

Die Ionenendosis J gibt an, wie viele Ionenpaare durch ionisierende Strahlung erzeugt werden.

Maßeinheit: Coulomb/kg

Ionendosis

Ionisation

Unter Ionisation versteht man jeden Vorgang, bei dem aus einem zuvor neutralen oder bereits geladenen Atom oder Molekül ein oder mehrere Elektronen entfernt oder hinzugefügt werden, so dass die Ladung weiter zunimmt. Im Rahmen der Ionisation verändert sich das Bindungsverhalten des Atoms. Als Folge können chemische Reaktionen entstehen oder bspw. Moleküle aufbrechen.

Ionisation

Ionisationskammer

Eine Ionisationskammer ist eine mit Gas gefüllte, luftdicht abgeschlossene Kammer. Auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten befinden sich zwei Elektroden (Anode und Kathode), an die eine Spannung angelegt ist.

Wird die Ionisationskammer ionisierender Strahlung ausgesetzt, so entstehen durch die Wechselwirkung der Strahlung mit dem Gas der Ionisationskammer Ionenpaare. Diese werden durch die angelegte Spannung von den beiden Elektroden angezogen und führen so faktisch zum Stromfluss. Dieser kann gemessen werden und ist proportional zur Anzahl der entstandenen Ionen und damit zur Strahlendosis.

Ionisationskammer

ionisierende Strahlung

Ionisierende Strahlung ist Strahlung, die in der Lage ist, Atome zu ionisieren - ihnen also Elektronen zu entziehen. Dies geschieht bspw. dadurch, dass die Strahlung so viel Energie auf ein Elektron überträgt, dass seine Bindung zum Atom verloren geht.

Die erforderliche Ionisationsenergie wird in Elektronenvolt gemessen.

ionisierende Strahlung

Isomere

Isomere in der Kernphysik sind Verbindungen mit der gleichen Anzahl an Neutronen und Protonen, die sich in unterschiedlichen inneren Energiezuständen befinden. Nicht der Kern im Grundzustand sondern nur derjenige im angeregten Zustand, der besonders langlebig ist, wird als Isomer bezeichnet.

Isotope

Isotope sind Atome des gleichen Elements (gleiche Protonenzahl) mit unterschiedlicher Neutronenzahl und somit auch unterschiedlicher Massenzahl. Die Massenzahl wird zur Identifizierung des Isotops genutzt; z.B. C12 versus C14.