Elektronenvolt
Das Elektronenvolt - abgekürzt eV - ist eine Masseinheit für die Bewegungsenergie (kinetische Energie) eines Elektrons - anders ausgedrückt: die im Elektron gesammelte Energie.
Die Masseinheit rührt daher, dass sich Elektronen in einer vakuumierten Röhre um so schneller von der Kathode zur Anode bewegen, je größer die Spannung ist, die zwischen Kathode und Anode angelegt wird. Beträgt die Spannung 1 Volt, dann weisen die Elektronen eine Energie von 1 eV auf.
Eine Röntgenröhre ist im Übrigen eine solche vakuumierte Röhre, in der Elektronen beschleunigt, also mit Energie ausgestattet werden. Mit dieser Energie treffen die Elektronen auf die Anode, die in der Röntgenröhre so beschaffen ist, dass sie Röntgenstrahlung in der gewünschten Qualität freisetzt. Die Energie der Elektronen wird also auf das Anodenmaterial übertragen und führt zur Erzeugung von Röntgenstrahlung.
Und da am Ende die Energie des Röntgenphotons von der kinetischen Energie des ursprünglichen Elektrons abhängig ist, bietet es sich an, die Röntgenenergie dann ebenfalls in eV bzw. - aufgrund der Größe - in keV (Kiloelektronenvolt) anzugeben.
1.000 eV = 1 keV
Die kinetische Energie des einzelnen Elektrons (in eV) darf nicht mit der Röhrenspannung (in V) verwechselt werden. Eine Röhrenspannung von 100 kV erzeugt wegen Spannungsschwankungen auch Elektronen jenseits von 100 keV und die erzeugten Photonen decken aufgrund ihrer Entstehung ein ganzes Spektrum von > 0 bis etwa 100 keV ab (siehe auch Bremsstrahlung).