1. A
  2. B
  3. C
  4. D
  5. E
  6. F
  7. G
  8. H
  9. I
  10. J
  11. K
  12. L
  13. M
  14. N
  15. O
  16. P
  17. Q
  18. R
  19. S
  20. T
  21. U
  22. V
  23. W
  24. Z

B

Befundungsqualität

Die Befundungsqualität bildet die Qualität des - meist schriftlich verfassten - Befundes ab und ist davon abhängig, was der Arzt in Anbetracht der Bildqualität und der Technik erkennen kann, was er erkannt hat, wie er es wertet und wie er die Erkenntnisse zu dokumentieren und zu vermitteln weiss. In diesem Sinne spielen dann auch die Struktur des Befundes und die innere Logik, die den Befund nachvollziehbar machen soll, sowie Ausdruck, Rechtschreibung und Grammatik eine Rolle.

Belichtungszeit

Als Belichtungszeit wird die Zeit verstanden, in der Strahlung exponiert wird.

Die Expositionszeit sollte bei statischen Aufnahmen möglichst kurz sein, um Bewegungsartefakte zu verhindern. Die Belichtungszeit wird im Rahmen der Dosisautomatik meist automatisch gewählt.

Die Belichtungszeiten liegen bei der einzelnen Röntgenaufnahme bei unter 500 ms und werden gerade bei Kindern durch die Leitlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik sogar auf nur wenige ms begrenzt.

Von der Belichtungszeit zu unterscheiden ist die Durchleuchtungszeit.

Belichtungszeit

BEMA

Der einheitliche Bewertungsmassstab für zahnärztliche Leistungen (BEMA) - bei Ärzten der EBM - definiert die abrechnungsfähigen Leistungen und ihr wertmäßiges, in Punkten ausgedrücktes Verhältnis zueinander. EBM und BEMA werden festgelegt vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).

BEMA

beruflich strahlenexponierte Personen

Beruflich strahlenexponierte Personen sind solche Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit einer beruflichen Strahlenexposition ausgesetzt sind. Mit der Unterteilung in zwei Kategorien (A und B) wird in Abhängigkeit von der möglichen jährlichen Strahlenexposition eine Gefährdungseinstufung vorgenommen. siehe auch Kategorie A / Kategorie B

Berufslebensdosis

Die Berufslebensdosis ist ein Rechtsbegriff aus dem Strahlenschutz und definiert die Dosis, der eine Person in ihrem beruflichen Leben bzw. beruflich bedingt ausgesetzt ist.

Der Grenzwert für die Summe der in allen Kalenderjahren ermittelten effektiven Dosen beruflich strahlenexponierter Personen (Grenzwert der Berufslebensdosis) beträgt 400 Millisievert.

Die zuständige Behörde kann im Benehmen mit dem ermächtigten Arzt eine weitere berufliche Strahlenexposition zulassen, wenn diese nicht mehr als 10 Millisievert effektive Dosis im Kalenderjahr beträgt und die beruflich strahlenexponierte Person einwilligt.

Berufslebensdosis

Berufsordnung der Ärzte

Die Bundesärztekammer beschließt auf der Grundlage der Kammer- und Heilberufsgesetze die (Muster)Berufsordnung der Ärzte. In der Präambel der Berufsordnung heißt es: "Die Berufsordnung stellt die Überzeugung der Ärzteschaft zum Verhalten von Ärztinnen und Ärzten gegenüber den Patientinnen und Patienten, den Kolleginnen und Kollegen, den anderen Partnerinnen und Partnern im Gesundheitswesen sowie zum Verhalten in der Öffentlichkeit dar. Dafür geben sich die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte die nachstehende Berufsordnung. Mit der Festlegung von Berufspflichten der Ärztinnen und Ärzte dient die Berufsordnung zugleich dem Ziel,

  • das Vertrauen zwischen Ärztinnen und Ärzten und Patientinnen und Patienten zu erhalten und zu fördern,
  • die Qualität der ärztlichen Tätigkeit im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung sicherzustellen,
  • die Freiheit und das Ansehen des Arztberufes zu wahren,
  • berufswürdiges Verhalten zu fördern und berufsunwürdiges Verhalten zu verhindern.“
Berufsordnung der Ärzte

Bestrahlungsplan

Der Bestrahlungsplan stellt auf der Grundlage von Bilddaten der Tumor- bzw. Bestrahlungsregion dar, in welcher Weise die Bestrahlung zu erfolgen hat und wie sich hierbei die Dosis verteilt.

Bestrahlungsplan

Bestrahlungsprotokoll

Das Bestrahlungsprotokoll dokumentiert die Bestrahlung und beinhaltet insofern neben den Patientendaten und dem Zielvolumen die geplante und die tatsächlich applizierte Dosis, den Bestrahlungsverlauf, etwaige Bemerkungen und die Unterschriften des verantwortlichen Medizinphysikexperten sowie des Strahlentherapeuten.

Bestrahlungsprotokoll

Beta-Minus-Zerfall

Beim Beta-Minus-Zerfall zerfällt ein Neutron in ein Proton, ein negativ geladenes Elektron sowie ein Antineutrino.

Beta-Minus-Zerfall

Beta-Plus-Zerfall

Beim Beta-Plus-Zerfall zerfällt ein Proton in ein Neutron, ein positiv geladenes Elektron, das auch Positron genannt wird, und in ein Neutrino.

Beta-Plus-Zerfall

Betastrahlung

Betastrahlung wird die ionisierende Strahlung genannt, die durch ein Betateilchen, also ein negativ geladenes Elektron oder ein positiv geladenes Elektron (Positron) charakterisiert ist. Betastrahlung ist also Teilchenstrahlung und Folge des Betazerfalls, bei dem ein radioaktives Nuklid eben jene Betateilchen aussendet.

Betastrahlung hat keine fest definierte (diskrete) kinetische Energie, sondern ein Spektrum von Null bis zu einem, für den zerfallenden Kern charakteristischen Maximalwert. Typischerweise liegt er bei etwa 1MeV.

Betastrahler haben eine größere Reichweite als Alphastrahler, aber eine geringere Reichweite als Gammastrahlung. Betastrahler können bereits durch 1 cm dickes Plexiglas abgeschirmt werden.

Ein bekannter Betastrahler ist Jod 131, das bspw. bei einem Reaktorunglück freigesetzt werden kann. Durch Inkorporation und Anreicherung in der Schilddrüse kann es zu Schilddrüsenkrebs führen. Jod 131 wird auch zur Radiojodtherapie verwendet. Siehe hierzu auch: Radiojodtherapie.

Betastrahlung

Betazerfall

Als Betazerfall bezeichnet man einen Kernzerfall, bei dem Betastrahlung, also ein negativ oder positiv geladenes Elektron freigesetzt wird.

Beim Beta-Plus-Zerfall wird ein positiv geladenes Elektron (Positron) freigesetzt. Beim Beta-Minus-Zerfall wird ein negativ geladenes Elektron freigesetzt.

Betazerfall

Betreiber

Als Betreiber im Sinne des Strahlenschutzrechtes wird derjenige bezeichnet, der eine Anlage zur Erzeugung ionisierender Strahlen oder radioaktiver Substanzen besitzt und diese einsetzt bzw. von bei ihm Beschäftigten einsetzen lässt. Betreiber kann insofern eine natürliche Person (z. B. ein Praxisinhaber) oder auch eine juristische Person (z. B. eine Krankenhausgesellschaft) sein.

Der Betreiber ist üblicherweise zugleich Strahlenschutzverantwortlicher. Ist eine juristische Person (z.B. eine GmbH) der Betreiber, dann muss sie sich von einer natürlichen Person (einem Menschen) als Strahlenschutzverantwortlicherm vertreten lassen (z. B. dem Krankenhausgeschäftsführer).

Der Betreiber ist zuständig für die Anzeige oder den Genehmigungsantrag vor Inbetriebnahme einer Anlage zur Erzeugung ionisierender Strahlen oder dem Einsatz von Radionukliden und er ist letztverantwortlich für die Umsetzung der strahlenschutzrechtlichen Vorgaben.

Betriebsnummer

Jeder Betrieb, bei dem beruflich strahlenexponierte Personen beschäftigt sind, erhält eine Betriebsnummer, unter der die bei ihm Beschäftigten, die der amtlichen Personendosimetrie unterliegen, geführt werden.

Betriebsnummer

Beweislastumkehr

Beweislastumkehr ist die Ausnahme vom Grundsatz, dass jeder das beweisen muss, was er in einem Rechtsstreit als Beschuldigung vorträgt. Das bedeutet: Normalerweise muss ein Patient, der vermutet, dass er sich bei einer Untersuchung aufgrund mangelnder Hygiene einen Infekt zugezogen hat, beweisen, dass er sich den Infekt tatsächlich bei der entsprechenden Untersuchung zugezogen hat. Kann der Patient jedoch nachweisen, dass von der Praxis nicht die vorgeschriebenen Hygienestandards eingehalten werden, so kann es zur Beweislastumkehr in der Form kommen, dass nun nicht mehr der Patient nachweisen muss, dass er sich bei konkret der genannten Untersuchung infiziert hat. Stattdessen muss der Arzt dann nachweisen, dass sich der Patient - trotz fehlender Hygiene - nicht bei ihm bzw. der von ihm durchgeführten Untersuchung infiziert hat.

BfS

siehe Bundesamt für Strahlenschutz

Bildqualität

Unter Bildqualität versteht man die Qualität eines Bildes, die darzustellenden Gegenstände abzubilden.

Bei der Qualität medizinisch-diagnostischer Bilder kann zwischen technischer Bildqualität sowie der Qualität der Einstelltechnik unterschieden werden.

Die technische Bildqualität wird insbesondere durch das Rauschen und die Auflösung beeinflusst. Die Auflösung wiederum wird durch Schärfe und Kontrast bestimmt.

Zur Sicherung der Bildqualität dient die Qualitätssicherung.

biochemische Phase

In der biochemischen Phase wird aus der Veränderung auf atomarer Ebene nach Ionisation bzw. Radikalenbildung ein molekulares Ereignis, bei dem ein Biomolekül verändert bzw. geschädigt wird. Die biochemische Phase dauert zwischen Sekunden und Minuten.

Die biochemische Phase kann reversibel sein - bei der DNA bspw. durch Reparatursysteme.

biochemische Phase

biologische Phase

In der biologischen Phase wirkt sich die molekulare Veränderung auf den Organismus (somatischer Schaden) oder dessen Nachfahren (genetischer Schaden) aus. Die Manifestation kann je nach Auswirkung Stunden bis Jahre dauern und ggf. in die nächste oder übernächste Generation hinein reichen.

biologische Phase

biologische Strahlenwirkung

Ionisierende Strahlung kann durch das Auslösen von Ionisationen direkt oder indirekt zur chemischen Veränderung biologischer Strukturen führen, wodurch Stoffwechselfunktionen und dadurch der gesamte Organismus in Mitleidenschaft gezogen werden können. Die klinische Manifestation eines biologischen Schadens erfolgt immer über eine ganze Prozesskaskade.

biologische Strahlenwirkung

Bleiglasscheibe

Blei ist ein Stoff mit einer hohen Ordnungszahl und deshalb ein guter Absorber für Röntgen- und Gammastrahlung, wie sie in der Radiologie und Nuklearmedizin verwendet werden.

Wird in der Herstellung von Glas Bleioxid beigemischt, so entsteht Bleiglas. Bleiglas ist aufgrund seiner hohen Dichte zur Abschirmung ionisierender Strahlen gut geeignet, ohne jedoch den Blick bspw. auf den Patienten zu behindern.

Bleiglasscheibe

Bleigleichwert

Mit dem Bleigleichwert wird die Absorptionseigenschaft von Strahlenschutzmaterial beschrieben. Ein Bleigleichwert von 0,5 mm (angezeigt „Pb 0,5 mm“) bedeutet, dass das vorliegende Material die Absorptionswirkung von 0,5 mm Blei aufweist. Siehe auch Gleichwert.

Bleigleichwert

Blendensystem

Um Strahlen einer Röntgenröhre oder eines Linearbeschleunigers auf das Objekt einzugrenzen, werden Blendensysteme verwendet. Sie befinden sich hinter dem Strahlenaustrittsfenster und sind typischerweise aus Bleilamellen gefertigt.

Damit das Lichtvisier die Einblendung anzeigen kann, wird der Lichtstrahl ebenfalls durch das Blendensystem geleitet.

Bremsstrahlung

In einer Röntgenröhre treffen beschleunigte Elektronen auf eine Anode. Neben charakteristischer Röntgenstrahlung entsteht - und das zu zu erheblich größerem Anteil - Bremsstrahlung.

Zur Entstehung von Bremsstrahlung dringen die energiereichen bzw. beschleunigten Elektronen in die Atome bzw. Atomhüllen ein. Dabei fliegt das einzelne Elektron mehr oder weniger weit am Atomkern vorbei. Als negativ geladenes Teilchen wird es dabei vom Atomkern angezogen. Aufgrund seiner kinetischen Energie wird das Elektron meist jedoch nicht gebunden, sondern lediglich abgebremst und abgelenkt. Je nach Abstand, mit dem das Elektron am Atomkern vorbeifliegt, ist die Abbremsung mehr oder weniger stark - weshalb Strahlung unterschiedlicher Energie entsteht - in der Summe aller einzelnen erzeugten Röntgenstrahlen ein Bremsstrahlenspektrum.

Bremsstrahlung

Brennfleck

Als Brennfleck oder Fokus wird die Stelle auf der Anode bezeichnet, auf der die beschleunigten Elektronen auftreffen und zur Entstehung von Röntgenstrahlung führen. Je kleiner der Brennfleck, um so kleiner und gebündelter ist der Röntgenstrahl - und um so besser ist die Ortsauflösung der verwendeten Röntgenröhre. Je kleiner der Brennfleck, um so größer ist jedoch die punktuelle thermische Belastung der Anode.

Brennfleck

Buckyarbeitsplatz

Der Buckyarbeitsplatz wird durch den Buckytisch bestimmt. Der Buckytisch ist ein durch Herrn Bucky entwickelter Tisch, der gelöst frei schwimmend bewegt werden kann, um den Patienten optimal unter der Röhre zu lagern. In richtiger Position wird der Tisch arretiert.

Der Buckytisch ist das Standard-Röntgengerät für die Anfertigung von Röntgenuntersuchungen des Skelettsystems. An einem Stand- oder Deckenstativ befestigt, kann die Röhre über und neben dem Buckytisch bewegt werden, um am liegenden oder sitzenden Patienten die Röntgenaufnahmen anfertigen zu können.

Nicht selten ist neben dem Buckytisch ein Wandstativ angebracht, um mit der gleichen Röhre auch Aufnahmen am stehenden Patienten (z.B. des Thorax, der Schulter oder der Wirbelsäule) erstellen zu können.

Buckyarbeitsplatz

Buckytisch

siehe Buckyarbeitsplatz

Bundesamt für Strahlenschutz

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist eine Behörde, die dem Bundesumweltministerium unterstellt ist. Seine Aufgabe ist es, die Menschen und die Umwelt vor den schädlichen Wirkungen ionisierender und nichtionisierender Strahlung zu schützen. Dazu werden vom Bundesamt für Strahlenschutz Grundsätze für die weitere Entwicklung des Strahlenschutzes erarbeitet, wozu im weitesten Sinne auch die Festlegung diagnostischer Referenzwerte zählt. Es wird aber auch das Strahlenschutzregister unterhalten.

Neben der Abwehr von unmittelbaren Gefahren hat also die Vorsorge zum Schutz der Bevölkerung, der Beschäftigten in der Arbeitswelt sowie der Patientinnen und Patienten in der Medizin eine entscheidende Bedeutung. (Textquelle: www.bfs.de)

Bundesamt für Strahlenschutz

Bundesmantelvertrag für Ärzte und Zahnärzte

Zum Bundesmantelvertrag für Ärzte heißt es in dessen § 1: "Dieser Vertrag regelt als allgemeiner Inhalt der Gesamtverträge die vertragsärztliche Versorgung. Sein Geltungsbereich erstreckt sich auf den Geltungsbereich des SGB V. ...Bestandteil dieses Vertrages sind der auf der Grundlage des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM) erstellte Bewertungsmaßstab für vertragsärztliche Leistungen (BMÄ) und die besonderen Vereinbarungen in den Anlagen..."

Analoges gilt für die Zahnärzte.

Bundesmantelvertrag für Ärzte und Zahnärzte