Das Readback-Prinzip

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Kommunikationssicherheit durch aktive Kommunikationsschleifen – nicht nur in der Radiologie sinnvoll.

Krankenhaus- und Radiologie-Informationssysteme haben dazu geführt, dass Untersuchungen vorwiegend schriftlich angefordert werden - direkt mit Anamnese und Fragestellung versehen. Der Befund erreicht den Kliniker dann auf gleichem Wege. Zwar wird auch mit der Radiologie meist elektronisch kommuniziert – vielfach zusätzlich aber auch mündlich. Das hat nicht nur Nachteile. Im Gespräch können in kurzer Zeit Informationen in hoher Dichte transportiert und Rückfragen unmittelbar geklärt werden.

Miteinander gesprochen wird, wenn ein dringender Fall zwischengeschoben werden soll, eine teleradiologische Untersuchung angemeldet wird oder ein wichtiges Untersuchungsergebnis noch vor Erstellen des schriftlichen Befundes erfragt wird. Außerdem werden viele Anweisungen mündlich kommuniziert, bspw. wenn der Teleradiologe eine Prämedikation mit Antihistaminika fordert. Wer den schriftlichen Dokumentationsweg verläßt, möchte dennoch sicher sein. Bei der mündlichen Kommunikation empfiehlt sich daher der Einbau einer aktiven Kommunikationsschleife und die entsprechende Dokumentation.

Aktiv und sicher wird die Kommunikation durch das Readback-Prinzip. Gemeint ist: Der Empfänger dokumentiert stichwortartig den übermittelten Inhalt des Gesprächs und gibt das Dokumentierte wieder. So wird beiden Seiten klar, ob der Empfänger den Sender richtig verstanden hat. Das Prinzip empfiehlt sich gleichermaßen für die Übermittlung von Anordnungen, wie auch von Befunden. Der Radiologe wiederholt also die anamnestischen Daten und die Fragestellung und der Kliniker den Befund. Gerade im teleradiologischen Setting, aber auch in vielen anderen Situationen mit mündlicher Übermittlung medizinischer Informationen kann auf diese Weise eine ebenso schnelle, wie auch sichere und zudem dokumentierte Kommunikation gewährleistet werden.

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